Der Ozean als größter CO₂-Lieferant – Die verborgene Rolle der Meere im Klimawandel
Einleitung:
Beim Thema CO₂ und Klimawandel denken viele an Industrie, Verkehr und Energie. Doch eine der größten natürlichen CO₂-Quellen befindet sich nicht an Land, sondern im Ozean. Die Meere enthalten etwa 50-mal mehr CO₂ als die Atmosphäre und spielen eine zentrale Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf.
Als Taucher erleben wir den Ozean nicht nur als faszinierenden Lebensraum, sondern als dynamisches System, das ständig mit der Atmosphäre interagiert. Bei unseren Tauchgängen mit dem Chang Diving Center auf Koh Chang sehen wir hautnah, wie sich die Unterwasserwelt verändert – und warum das Meer mehr ist als nur ein CO₂-Speicher.
Wie speichert der Ozean CO₂?
1. Die physikalisch-chemische Pumpe
CO₂ löst sich im Wasser und gelangt durch physikalische Prozesse ins Meer:
- Temperaturabhängigkeit: Kaltes Wasser nimmt mehr CO₂ auf als warmes. Deshalb absorbieren die Polarregionen besonders viel.
- Wellenaustausch: An der Oberfläche findet ständiger Gasaustausch zwischen Luft und Wasser statt – je nach Konzentration in beide Richtungen.
- Strömungen: Gelöstes CO₂ wird durch Meeresströmungen in die Tiefe transportiert und kann dort über Jahrhunderte verbleiben.
2. Die biologische Pumpe – Plankton als CO₂-Senke
- Phytoplankton, Algen und Seegras nutzen CO₂ zur Photosynthese und produzieren Sauerstoff.
- Nach dem Absterben sinken sie in tiefere Wasserschichten und speichern so Kohlenstoff im Sediment.
- Korallen und Muscheln binden CO₂ als Kalk (CaCO₃) in ihren Schalen, die sich langfristig auf dem Meeresboden ablagern.
3. Die Karbonatpumpe
CO₂ reagiert mit Wasser zu Kohlensäure und reguliert so den pH-Wert der Ozeane.
Warum gibt der Ozean CO₂ ab?
- 1. Erwärmung: Warmes Wasser kann weniger CO₂ halten – die Emission steigt mit der Erderwärmung.
- 2. Auftrieb: In Auftriebsgebieten gelangt CO₂-reiches Tiefenwasser an die Oberfläche und gibt CO₂ ab.
- 3. Zersetzung: Abgestorbenes Plankton wird von Mikroorganismen zersetzt – dabei entsteht CO₂.
- 4. Unterwasservulkane: Hydrothermale Quellen setzen CO₂ direkt im Ozean frei.
Wie beeinflusst CO₂ das Tauchen?
- Korallenbleiche & Versauerung: Korallen sterben, wenn der pH-Wert sinkt.
- Artenvielfalt: Fischpopulationen verändern sich – manche Arten verschwinden.
- Sichtweite: Algenblüten durch Planktonwachstum können die Sicht verschlechtern.
Was können wir als Taucher tun?
- Riffe und Seegras schützen – CO₂-Senken erhalten!
- Aufklärung: Viele wissen nicht, wie wichtig die Meere für das Klima sind.
Fazit
Ozeane speichern riesige Mengen CO₂ – geben aber auch viel wieder ab. Für uns Taucher bedeutet das: Die Unterwasserwelt verändert sich. Mit bewusstem Tauchverhalten können wir helfen, sie zu schützen – als Lebensraum und CO₂-Puffer zugleich.
Erlebe selbst, wie faszinierend und schützenswert das Meer ist – beim Tauchen mit dem Chang Diving Center auf Koh Chang.