Tieftauchen – Was ist das und welche Risiken gibt es?
Offiziell beginnt Tieftauchen für Sporttaucher bei 18,1 Metern und reicht bis zur maximalen Sporttauchgrenze von 40 Metern. Alles darüber hinaus zählt zum technischen Tauchen. Aber warum tauchen viele überhaupt so tief? Welche Risiken bestehen? Und was sollte man über Dekompression und Tauchplanung wissen? Hier findest du alle wichtigen Infos!
1. Tieftauchen für Sport- und Tec-Taucher
Für Sporttaucher
Für Freizeittaucher beginnt Tieftauchen ab 18,1 m und endet bei 40 m. Um sicher tiefer zu tauchen, solltest du einen Deep Diver-Kurs absolvieren, der dir notwendige Techniken und Sicherheitsverfahren vermittelt. Auch wenn viele Länder kein offizielles Zertifikat dafür verlangen, ist Tauchen über die Ausbildungsgrenze hinaus keine gute Idee.
Für technische Taucher
Tec-Tauchen beginnt ab 40 m und umfasst:
- Dekompressionstauchgänge mit langen Stopps
- Spezielle Ausrüstung wie Twinsets, Sidemount oder Rebreather
- Gasgemische wie Nitrox, Trimix oder Helitrox
2. Warum tief tauchen? Was gibt es dort zu sehen?
Viele fragen sich, warum man tief taucht, wenn Farben und Sicht abnehmen. Gute Gründe sind:
- Wracks – viele Schiffe und Flugzeuge liegen in tieferen Bereichen
- Großfisch – Haie, Mantas und Fischschwärme halten sich oft in der Tiefe auf
- Tiefe Riffe und Höhlen – spektakuläre Formationen und Lebewesen
Licht nimmt mit der Tiefe ab. Moderne Lampen und Rotfilter helfen, Farben zurückzubringen.
3. Warum sind Dekompressionsgrenzen wichtig?
Früher vs. heute
Früher nutzte man Tabellen – heute rechnen Tauchcomputer Dekompressionsdaten in Echtzeit. Dennoch ist Wissen über Dekompressionsmodelle und Tauchplanung unerlässlich.
4. Welche Zertifizierung braucht man für 40 m?
Mit dem **Open Water Diver** darfst du bis **18 m** tauchen. Für **30 m** brauchst du den **Advanced Open Water Diver**, für **40 m** den **Deep Diver Kurs**.
Auch wenn es gesetzlich nicht verlangt wird, ist ein Deep-Diver-Kurs nach OWD dringend empfohlen.
5. Wichtigste Regel beim Tieftauchen: Tauchreihenfolge
Merke:
Der
tiefste Tauchgang sollte immer zuerst erfolgen – das
reduziert das Risiko von Dekompressionskrankheit (DCS) deutlich.
✅ Sicherer Tauchplan
- TG 1: 40 m – zuerst
- TG 2: 25 m
- TG 3: 15 m
⚠️ Gefährliche Reihenfolge
- TG 1: 12 m
- TG 2: 30 m – zu tief, zu spät
- TG 3: 14 m
💡 Warum wichtig?
- Flach anfangen = Stickstoff sammelt sich früh
- Später tiefer = höheres DCS-Risiko
📊 Studie: Einfluss der Reihenfolge
Eine DAN-Studie (2004) mit über 1000 Unfällen ergab:
- 47 % weniger DCS, wenn tief zuerst
- 33 % Symptome bei falscher Reihenfolge
- Bis zu 60 % mehr Risiko bei TG von 12–15 m auf 30 m+
- 15–30 % besseres Ausgasen bei flachem Abschluss
🛡️ Empfehlung: Tauchversicherung
Unfälle sind selten – aber wenn, dann zählt Versicherungsschutz. Wir empfehlen DAN-Tauchversicherung:

✅ Tipps zusammengefasst
- Je tiefer, desto länger dauert Stickstoffabbau
- Falsche Reihenfolge = DCS-Risiko +60 %
- Regel: tief anfangen, flach enden
Fazit – Tieftauchen sicher genießen!
- ✅ **Richtige Ausbildung** (AOWD, Deep Diver)
- ✅ **Tauchcomputer & Tabellen verstehen**
- ✅ **Richtige Tauchreihenfolge einhalten**
- ✅ **Dekompression & Stickstoff kennen**
➡ Willst du sicher tieftauchen? Melde dich zum Deep Diver Kurs an!